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Seit einigen Jahren wird etwas ganz Besonderes an Heiligabend auf dem Aussiedlerhof zwischen Oberhausen und Kirrlach geboten. Dann laden die Bauersfamilie Dieter und Carola Meerwarth und mehrere Waghäuseler Vereine zu einer interkulturellen Weihnacht, zu einem Fest des Friedens und der Verständigung ein.

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Im Gegensatz zu vielen Ländern der Erde gibt es in dem halboffenen Stall noch eine echte fühlbare Weihnacht. Christen, Muslime und Konfessionslose sitzen auf Strohballen und hören Gebete, singen zusammen und zeigen, wie Miteinander und Mitmenschlichkeit funktionieren können.

Westlich von Kirrlach begeht nicht eine einzige Glaubensgemeinschaft sozusagen unter sich „ihre“ Weihnachtsfeier, gleich fünf Vereine unterschiedlichster Ausrichtung finden sich zum familiären Fest ein: Integrationsverein (DIF), „Waghäusel hilft“, Heimatverein Kirrlach, Förderverein Musikschule und Förderverein Friedenskirche.

Wer kommt, will damit auch ein Zeichen setzen für Freundschaft, Nächstenliebe, Toleranz und Herzenswärme. Die Stallweihnacht gestalteten Pfarrer und Professor Hartmut Rupp, Markus Widdermann mit seiner zehnköpfigen wundervollen weiblichen Singgruppe, Ute Widdermann an der Querflöte, Gitarrist und Sänger Klaus Müller. Texte trugen Krimhilde Rolli, Tanja Adam und Ebru Baz vor. Zu dem Team der Organisatoren gehörten Friedrun Rupp, Roland und Ursula Liebl.

Schnell zeigte sich: Der Stall der Bauersfamilie reicht für die rund 400 Besucher nicht, für einen Teil müssen noch Bänke herbeigeschafft werden, ein anderer Teil muss mit Stehplätzen vorliebnehmen.

Jeder Besucher durfte großzügig verteilte „Sorgenpüppchen“ aus Guatemala mit nach Hause nehmen. Wenn man sie nachts unters Kopfkissen legt, verschwinden die Sorgen, heißt es. Nach der Stallweihnacht luden die Organisatoren noch zu einem Umtrunk ein.

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