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Es war nicht ein Neujahrsempfang der gewohnten Art, sondern ein erklärter „Neujahrsempfang der Solidarität und des Miteinanders“, der nach dem Willen des Veranstalters auch ein Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenhass setzen sollte. So saßen in den Stuhlreihen der Bolandenschule auch Flüchtlingsfamilien und ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit. Was vor Ort geleistet wird, erreicht auch die Nachstädte und –gemeinden. „Wir sind manchmal etwas neidisch: Waghäusel kann stolz auf den DIF sein“, meinte Bürgermeisterin Nicola Bodner.


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Inzwischen macht immer mehr Prominenz dem bekannten „Verein für Dialog, Integration und Freundschaft“ (DIF) die Aufwartung. Mit ihrer Teilnahme signalisierten die Oberbürgermeister Walter Heiler und Cornelia Petzold-Schick (Bruchsal), die Bürgermeister Nicola Bodner (Pfinztal), Ulli Hockenberger (Bruchsal) und Markus Rupp (Gondelsheim), MdB Olav Gutting, die Landtagskandidaten der drei großen Parteien und eine Reihe von Vertretern des öffentlichen Lebens ihre Verbundenheit. Drei weitere Bürgermeister entschuldigten sich höchstpersönlich mit Terminüberschneidungen.

Positives und Negatives gab es von der Vorsitzenden Ebru Baz zu berichten. Die sozialen Medien seien mehr denn je voll von Hasstiraden, ja sogar öffentlichen Aufforderungen zu Gewaltanwendungen, beklagte sie. „Die Hemmschwelle für menschenverachtende Äußerungen gegenüber Migranten und Flüchtlingen ist deutlich gesunken.“ Entschieden verurteilte die junge Frau mit türkischen Wurzeln die Vorkommnisse in Köln und machte deutlich: „Kriminell bleibt kriminell, egal welche Hautfarbe oder Religion man hat.“ Ihre Forderung: „Wir müssen mehr aufklären, offen aufeinander zugehen und zu Toleranz, Respekt und gegenseitige Achtung motivieren.“

(Fortsetzung folgt)

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