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Ein ungewohntes Bild, das in der katholischen Pfarrkirche zu sehen war: Vor dem Altar, unter dem Kruzifix und neben der Statue der Gottesmutter Maria, beten Frauen und Männer der muslimischen Glaubensgemeinschaft und rezitieren in arabischer Sprache Koranverse, die deutlich machen, dass Gott die Vielfalt der Religionen achtet und die Gläubigen dazu aufruft, in Liebe und Achtung miteinander umzugehen.

 

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Die Muslime bitten Allah um Frieden, nachdem sich zuvor die anwesenden Christen mit demselben Anliegen an ihren dreieinigen Gott gewandt hatten.Seit vielen Jahren treffen sich Vertreter der beiden großen Religionen zu einem etwa einstündigen Friedensgebet, wozu Katholiken, Protestanten und Muslime, die KAB, der „Ökumenische Friedensgebetskreis“ und die Ditib-Fatih-Moschee einladen.

 

„Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott“: Diese Zeilen aus dem Alten Testament standen im Mittelpunkt des diesjährigen Friedensgebetes.

 

Bünyamin Ayranci von der Moschee forderte zu mehr Friedensbemühungen auf. Bei den „Gedanken zur Besinnung“, von Monika Becker (KAB) und Sevde Kekecoglu vorgetragen, ging um Möglichkeiten der Versöhnung und Mitmenschlichkeit.

„Wenn sich Christen und Muslime an Gott ausrichten, sich für Gerechtigkeit einsetzen und Liebe üben, erfahren sie nicht nur selbst Momente der Zufriedenheit, sondern können auch in ihrer Umgebung Frieden schaffen“, so Theologin Jutta Weinmann. In den Fürbitten erinnerten Monika Becker und Berna Kartal an die Menschen, die weltweit unter Gewalt leiden.

 

Auf sein „Hoffest der Kulturen“ am 7. Juni machte der Integrationsverein Waghäusel aufmerksam. Nach dem Friedensgebet trafen sich alle Teilnehmer zu einer Gesprächsrunde bei einem gemeinsamen Essen.

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