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„Wir beteiligen uns nicht an wilden Gerüchten und Spekulationen, wir holen uns zuverlässige Informationen vor Ort und aus erster Hand“, machte der „Verein für Dialog, Integration und Freundschaft“ deutlich und besuchte die Gemeinschaftsunterkunft in Bruchsal. Anlass für die Terminvereinbarung war auch die Tatsache, dass der Integrationsverein jetzt zum Kernteam der Waghäuseler „Initiative“ zur Unterstützung von Asylbewerbern gehört.

Im Mittelpunkt stand ein Treffen mit Rolf-Dieter Gerken, dem Koordinator der ehrenamtlichen Betreuer, und Karola Lüders von Amnesty International, die über ihre Arbeit berichteten und Fragen beantworteten. Nachfragen aus Waghäusel gab es vor allem zur ehrenamtlichen Mitarbeit, zu Beteiligung von Vereinen, Sprachförderung, Kindergarten- und Schulbesuche, Beschäftigungsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung, Nutzung von Verkehrsmittel, Zuschüsse und Finanzierungen. „Aus den Erfahrungen können und wollen wir lernen“, hieß es bei den Waghäuslern.

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Die etwa zweistündige Gesprächsrunde erfolgte vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Flüchtlinge sprunghaft zugenommen hat und der Landkreis die zugewiesenen Asylbewerber unterbringen muss und deshalb Plätze in allen Städten und Gemeinden sucht. So auch in Bruchsal. Aus diesem Grund wurde ein leer stehendes Gebäude in der Schnabel-Henning-Straße angemietet, in dem derzeit 145 Menschen untergebracht sind. Wie die anderen Gemeinschaftsunterkünfte wird auch die Bruchsaler Einrichtung betreut. Neben hauptamtlichen Kräften besteht ein fester Stamm von rund 20 ehrenamtlichen Helfern.

In der Stadt Waghäusel hat sich jetzt eine „Initiative“ (die sich noch keinen Namen gegeben hat) zur Unterstützung von Asylbewerbern gegründet. Aufgrund des anhaltenden Flüchtlingsstroms besteht die Notwendigkeit, ab Januar 2015 sukzessive Asylbewerber in einer Gemeinschaftsunterkunft unterzubringen. Bereits im September werden voraussichtlich 21 Personen zur Anschlussunterbringung erwartet.

Die Mitglieder der Initiative möchten sich ehrenamtlich engagieren und dabei eng mit der Stadtverwaltung Waghäusel, dem Landratsamt als Betreiber der Gemeinschaftsunterkunft sowie den örtlichen Vereinen und sozialen Einrichtungen zusammenarbeiten. Die Ansprechpartner der Initiative sind: Katarina Baur, Ebru Baz-Karasu und Saskia Heiler. Mit im „Kernteam“ sind auch Daniela Machauer, Josef Heiler und Derya Sahan.

„Rund um die Asylbewerber-Anschlussunterbringung und -Gemeinschaftsunterkunft wird Hilfe in den unterschiedlichsten Bereichen benötigt“, lautet die Botschaft. Zudem können Patenschaften übernommen werden. Informationen bei Katarina Baur, Telefon (07254) 207 2215 oder: katarina.baur@waghaeusel.de.

Hier der Originalbericht

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