Die sechs Veranstalter freuen sich: Die Stallweihnacht auf dem Forlenhof der Bauersfamilie Dieter und Carola Meerwarth hat zu einer ansehnlichen finanziellen Hilfe für den Tafelladen in Kirrlach geführt. Nach der etwa einstündigen Zusammenkunft an Heiligabend hatte es noch einen Umtrunk – und dazu Gebäck – gegeben.

Die Besucher mussten nichts bezahlen, sie konnten aber etwas in eine Sammelbüchse werfen. So bekamen die Veranstalter „Waghäusel hilft“, Integrationsverein, Heimatverein Kirrlach, Förderverein Musikschule, Förderverein Friedenskirche und Frohsinn Kirrlach einen schönen Betrag zusammen. 

Dieses Geld, auf 1.300 Euro aufgestockt, überreichten jetzt die Vertreter der Vereine und Organisatoren. Mit dabei war auch Carola Meerwarth. Die Spende ist für eine neue Kassentheke, für neue Schuhregale und für den Kauf von Lebensmitteln, so die Auskunft von Kerstin Kilic mit Team vor Ort.

Was machen die Tafelladen? Tag für Tag landen in Deutschland Tonnen von überschüssigen Lebensmitteln im Müll. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die nicht genug zu essen haben. Diesem Ungleichgewicht wirken die Tafelladen entgegen. „Wir organisieren die Verteilung der übrig gebliebenen Lebensmittel von Unternehmen und Einrichtungen. Helfer fahren zu den Lieferanten und holen die noch verwertbaren Nahrungsmittel ab. Danach werden die Waren aufbereitet, vorsortiert, ausgezeichnet und in mehreren Tagen in der Woche an Einkaufsberechtigte abgegeben“, ist zu erfahren.

„Unsere Kunden sind Menschen mit geringem Einkommen, etwa bedürftige Rentner und alleinerziehende Frauen. Dann gibt es noch Menschen in besonderen finanziellen Notlagen“, informieren die Tafel-Verantwortlichen. Zum Einkauf im Tafelladen berechtigt ein Einkaufsausweis. Mit 500 registrierten Ausweisinhabern hat die Kirrlacher Tafel zu tun. Mit Hilfe eines Ausweises werden im Schnitt 2,5 Personen zuhause versorgt.

„Derzeit werden wir regelrecht überrannt“, ist zu erfahren. Die Tafelkundenzahl habe sich innerhalb eines Jahres verdreifacht, heißt es. Andererseits gehen Lebensmittelspenden drastisch zurück, da der Einzelhandel kaum Überschüsse hat. Auch laufende Kosten für Wasser, Strom und Kühlfahrzeuge müssen in den jeweiligen Tafelläden gedeckt werden.

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