DIF-Neujahrsempfang mit über 250 Gästen!

Wie misst man den Erfolg eines Neujahrsempfangs? An der Regelmäßigkeit des Termins, am guten Besuch, an der Lokalprominenz vor Ort, am Lob der Gäste, an der langen Verweildauer? Unabhängig von persönlichen Eindrücken: an den Ansprachen und Ausführungen, an den aufgezeigte Zielsetzungen oder der vorgelegten Bilanz? Es gibt viele Kriterien.

Etliches davon kann der Verein für Dialog, Integration und Freundschaft (DIF) aufweisen: Seit 2009 lädt der damals gegründete Integrationsverein ein, seitdem sind es zwischen 250 und 300 Gäste, fast so viel wie beim städtischen Neujahrsempfang, die alljährlich zusammengekommen. Und an wichtigen Persönlichkeiten mangelt es nicht.

Auch diesmal bekamen die Veranstalter überschwängliches Lob zu hören. Wer kam, dem gefiels. Niemand wollte schnell nach Hause, sondern die Möglichkeit nutzen, das Miteinander in Form von Gesprächen an den Stehtischen zu pflegen und das leckere Buffet zu genießen.

In der ersten Reihe saßen nicht nur der Waghäuseler OB und seine Frau, auch sein Vorgänger Walter Heiler, Bürgermeister Andreas Emmerich, die Rathauschefs von Philippsburg, Stefan Martus, von Walzbachtal, Timur Özcan, und von Bad Schönborn, Klaus Detlev Huge.

Zu den weiteren Ehrengästen gehörten MdL Uli Hockenberger, Polizeirevierleiter Axel Schweitzer, sein Stellvertreter Stefan Widak, Ex-Bürgermeister Martin Büchner mit Sohn, Hausherrin und Rektorin Christiane Naas mit Gatte und Pater Stefan vom Kloster Waghäusel. Erstmals in Waghäusel war Generalkonsul Mahmut Niyazi Sezgin mit seiner Frau Lenara.

Auffallend: Der DIF hat eine sehr junge Führungsspitze, so die Stellvertreter der Vorsitzenden Ebru Baz, Asya Sirin, die das Jahresprogramm 2023 in einer Bildschau vorstellte, und Emre Özcelik, der den Kabarettisten und Überraschungsgast ankündigte.

Wenn der DIF – mit den Werteansprüchen Dialog, Integration und Freundschaft – zum Neujahrsempfang und Neujahrsgespräch einlädt, wendet er sich an eine ganz bestimmte Zielgruppe. Willkommen sind vor allem diejenigen, die sich ehrenamtlich engagieren, sich für ihre Mitmenschen einsetzen, eine soziale Einstellung beweisen und dort aktiv Unterstützung leisten, wo immer diese benötigt wird. 

In der Wiesentaler Schulsporthalle symbolisierten 30 Fahnen aus verschiedenen Ländern das gute Miteinander in der Stadt und die erfolgreiche Integrationsarbeit.

Der Verein habe es sich zur Aufgabe gemacht, undemokratischen, fremdenfeindlichen und rassistischen Strömungen entgegenzuwirken und den Dialog zu den Menschen zu suchen, so Ebru Baz in ihrer Ansprache. „Wir sehen in der Vielfalt der Kulturen eine Bereicherung und eine Möglichkeit zu wachsen und stehen ein für ein friedliches Zusammenleben. Jeden Tag! Denn Demokratie lebe von Mitwirkung. Von Interesse. Von Teilhabe. Von Engagement. Menschen für Menschen.“

In seinem Grußwort lobte der Oberbürgermeister das Engagement der DIF-Familie, die sich Integration auf die Fahne schreibe und inzwischen zu einer Institution in einer Stadt geworden ist, in der Menschen aus 94 Nationen zuhause sind. 

Mit einem Frauenanteil von zwei Drittel und mit einem vergleichsweisen niedrigen Durchschnittsalter kann der DIF auftrumpfen. Seit 2009 veranstalten die Vereinsmitglieder jährlich Benefiz-Hoffeste, leisten Arbeitseinsätze – und stellen dann den erwirtschafteten Erlös für gute Zwecke zur Verfügung.

Stehen andernorts zumeist Neujahrsansprachen von Politikern oder Wirtschaftsgrößen im Vordergrund, so kommt in Waghäusel seit Jahren ein bekannter Kabarettist zum Zuge, der es niemand im Publikum langweilig werden lässt. 

Als Überraschungsgast trat diesmal Khalid Bounouar auf: ein vielseitiger Alleskönner, Entertainer, mehrfacher Preisträger und Moderator der herausragendsten Comedyshow Deutschlands. In Wiesental setzte sich der Aachener mit sich, seinen alltäglichen Erfahrungen, seinen Wurzeln und der Gesellschaft auseinander – alles mit einem Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Wortwitz.

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