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Vor wenigen Tagen hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki die Christen und Muslime eindringlich dazu aufgerufen, im Alltag und Beruf noch stärker zusammenzuarbeiten. 

Im Oberhausen-Rheinhausen, Waghäusel und Philippsburg bedarf es eines solchen Appells nicht. Hier gibt es regelmäßige Treffen, Gebete und Feiern zwischen Katholiken und Protestanten einerseits und Vertretern der Moschee und weiterer Muslime außerhalb dieser Gemeinschaft andererseits. 

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2016 sind Friedengebete notwendiger denn je: vor dem Hintergrund, dass eine neue Dimension des globalen Dschihad herrscht und in jeder Minute weltweit irgendein Mensch im Namen eines Gottes ermordet wird.

Kriege, Terroranschläge, Gewalttaten, Ängste und Fluchtursachen standen demzufolge im Vordergrund. Hasserfüllt stehen sich in vielen Ländern die
Vertreter der verschiedenen Glaubensbekenntnisse gegenüber. Doch in der Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus beten Christen und Muslime gemeinsam, tragen Fürbitten vor, sitzen nebeneinander auf den Kirchenbänken, singen zusammen Lieder wie „Gib und Frieden jeden Tag“, geben sich Zeichen des Friedens: „Selamünaleyküm“ oder „Der Friede sei mit dir“.

Vor dem Altar, unter dem Kruzifix, beten Frauen und Männer der muslimischen Glaubensgemeinschaft und rezitieren in arabischer Sprache Koranverse, die deutlich machen, dass Gott die Vielfalt der Religionen achtet und die Gläubigen dazu aufruft, in Liebe und Achtung miteinander umzugehen. 

Zu der Begegnung hatten die KAB, der „Ökumenische Friedensgebetskreis“ und die Ditib-Fatih-Moschee einladen. Mehr als 100 Frauen, Männer und
Jugendliche kamen. Präsent war auch der Integrationsverein DIF, der mehrere Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft dabei hatte. 
Beim Segensgebet hieß es: „Es sollen gesegnet sein Freund und Feind, damit sie Brüder und Schwestern werden. Der Frieden Gottes sei mit uns allen.“ Nach dem Friedensgebet trafen sich alle Versammelten zu einem gemeinsamen Essen.

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