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Verein für Integration, Dialog und Freundschaft stellt sich vor

Was ist das für ein Verein, der immer wieder durch verschiedene Aktivitäten auffällt, der inzwischen über die Region hinaus bekannt ist, der überzeugende Integrationsarbeit leistet und ein großzügiges Herz für bedürftige Menschen zeigt?

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Jeder Verein verbucht im Laufe seines Vereinslebens gewisse Höhepunkte. Beim „Verein für Dialog, Integration und Freundschaft“ gehören beispielsweise der gutbesuchte Neujahrsempfang und das überaus gutbesuchte Benefizfest der Kulturen dazu. Jetzt reiht sich eine ganz besondere Auszeichnung als Markenstein ein: Für sein Projekt „Benefizfest“ hat der 2009 gegründete Integrationsverein beim bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ einen mit 2.000 Euro dotierten Preis gewonnen.

Der vor 12 Jahren gegründete und seitdem äußerst rührige Zusammenschluss ist etwas Besonderes: Der Integrationsverein vertritt nicht nur eine bestimmte ethnische Gruppe, sondern steht religions- und parteiübergreifend für alle Nationen offen.

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Es gab bis 2009 niemand, der sich schwerpunktmäßig und ehrenamtlich um Integration kümmerte und versuchte, Angebote für Mitbürger mit Migrationshintergrund zu erstellen und die Zusammenarbeit zwischen Migranten und Nichtmigranten zu fördern. Ebru Baz hatte das Problem und den Bedarf erkannt – und gehandelt. Dass sie und ihr Team immer wieder von rechtspopulistischen und rechtsradikalen Gruppen attackiert werden, nimmt erste und einzige muslimische Stadträtin in Kauf.

Ihr oberstes Ziel war es seinerzeit, einen Platz zu schaffen, wo Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf ehrenamtlicher Basis zusammentreffen, um die Integration der ausländischen Mitbürger zu fördern und zu verbessern. Die 2009 festgehaltene Botschaft trägt ihre Handschrift: „Wir engagieren uns für unsere gemeinsame Heimat: für Europa, Deutschland, Baden-Württemberg und Waghäusel. Wir stehen gemeinsam ein für das deutsche Grundgesetz, für die Menschenrechte und für eine Gesellschaft der Freiheit, Solidarität, Leistungsbereitschaft und Verantwortung.“

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Weiter schreibt sich der DIF auf die Fahne: „Die christlichen sowie muslimischen Wertegrundlagen wie Respekt vor der Schöpfung, Menschenwürde, Achtung von Familie und religiöse Überzeugungen bejahen wir gemeinsam. Christen, Muslime sowie Anders- und Nichtgläubige sollten auf der Basis gemeinsamer Werte zusammenarbeiten. Fremdenfeindliche Tendenzen, Parallelgesellschaften, Extremismus, Zwang und Gewalt haben bei uns keinen Platz.“

Eine wichtige Rolle spielte von Anfang an der Dialog. Deshalb wurde der Begriff auch in den Vereinsnamen aufgenommen. Ihr gemeinsames Credo: Am Ziel sind wir erst, wenn wir keinen Integrationsverein mehr brauchen, weil Zusammenarbeit und Freundschaft, Toleranz und Offenheit, Respekt und Achtung vor den Mitmenschen und ihren Kulturen zu Selbstverständlichkeiten geworden sind.“

Bislang erhielt der Verein schon mehrere Auszeichnungen und Ehrungen, etwa Preise und Auszeichnungen von „big-FM“, „dm“ (Helferherzen), vom Landratsamt Karlsruhe, vom BUND (Umweltpreis).

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Ebru Baz, Unternehmerin in der Logistikbranche, organisiert mit ihren Helfern seit 2009 jedes Jahr das Benefizhoffest der Kulturen. Dazu kommen etwa 1.500 Besucher und setzen damit auch ein Zeichen für Solidarität und Toleranz. Wohl deshalb ist der Event inzwischen das weitaus größte Integrationsfest der Region.  Was durch den Verein erwirtschaftet wird, etwa bei diesem Hoffest, bekommen Hilfsbedürftige, beispielsweise das Kinderhospiz, der Verein „Waghäusel hilft“, der Vogelpark Kirrlach, der „Konvoi der Hoffnung“ und die „Kinderhilfe Senegal“: Bislang spendete der DIF rund 27.500 Euro. Auch zwei Mal für die Sanierung der katholischen Pfarrkirche.

Zu den DIF-Aktivitäten gehören auch Demos gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus, die Beteiligung am Ferienprogramm, am Gemarkungsputz, an Vereinswettbewerben und Umwelteinsätzen, am Weihnachtsmarkt, am Internationalen Frauenfest und am Hoffnungslauf der Caritas. Hinzu kommen spezielle Weihnachtsaktionen und Osteraktionen, die Unterstützung für das Julius-Itzel-Obdachlosen-Haus in Bruchsal.

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