„Am Ziel sind wir erst, wenn wir keinen Integrationsverein mehr brauchen“
Waghäuseler Benefizveranstaltung litt unter dem Regen

Waghäusel (ber). Kräftigen Regenschauer mussten die Verantwortlichen hinnehmen, und das gleich drei Mal im Laufe des Nachmittags. Das unerbittliche Nass von oben führte dazu, dass weniger Besucher als in den Vorjahren zu verzeichnen waren. Immerhin: Zum siebenstündigen „Benefizhoffest der Kulturen“ kamen 2011 so zwischen 400 und 500 Gäste. „Trotz des Wetters, das uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, ist unser Vorhaben gelungen, das größte internationale Integrationsfest der Region auf die Beine zu stellen, um bei Musik, Tanz, Comedy und internationaler Küche sich näher zu kommen“, resümierte die Vorsitzende des Integrationsvereins Waghäusel, Ebru Baz.

Zu den Gästen gehörten etliche Bürgermeister, Vertreter von Verbänden und Vereinen, der Schulen und der Polizei sowie weiterer Behörden und Institutionen. Alle informierten sich aus erster Hand über den jungen frauenstarken Verein, der mit seinen vielfältigen Aktivitäten auch überörtlich Beachtung findet.

Das Powerprogramm bestritten das mit viel Beifall bedachte Tanzensemble der „Lebenshilfe Bruchsal“, die mitreißende Showtanzgruppe des FV 1912 und die „Multi-Kulti-Liveband“, in der sechs Nationalitäten zusammen spielen. Osman Citir, der als einer der talentiertesten Newcomer der deutschen Comedy-Szene gilt, war „Stargast“. „Mir gefällt’s hier ganz toll“, bekannte der Künstler, der mit zwei Auftritten die Benefizveranstaltung unterstützte. Der Erlös aus dem Hoffest geht an karitative Einrichtungen.

Viel Spaß bereiteten die Kinderhüpfburg, das Kinderschminken und die Fahrten in Oldtimern. Mit einer gern angenommenen kostenlosen Fahrradcodierung und mit verschiedenen Infoständen beteiligte sich auch die Polizei an dem Hoffest. „Wir haben ein starkes Interesse an einer weiterhin optimalen Zusammenarbeit“, bekamen die Vertreter, darunter der stellvertretende Polizeipräsident Roland Lay, Polizeirevierleiter Peter Kremer und Postenleiter Christopher Moll, vor Ort von den Aktivisten des Vereins versichert. Beim „Fest der Freundschaft“ stellten auch der „Konvoi der Hoffnung“ und die „Senegalhilfe“ ihre Arbeit vor.

„Ziel der zentralen Veranstaltung ist es, möglichst viele Mitbürger unserer Stadt und auch außerhalb zusammenzubringen, um sich auszutauschen und Grenzen zu überwinden. Es muss mehr für Dialog, Integration, Zusammenarbeit und Freundschaft der Völker und Kulturen getan werden“, ließ Vorstandsmitglied und Grundschullehrerin Aylin Arabaci wissen. „Am Ziel sind wir erst, wenn wir keinen Integrationsverein mehr brauchen, weil Zusammenarbeit und Freundschaft, Toleranz und Offenheit, Respekt und Achtung vor den Mitmenschen und ihren Kulturen zu Selbstverständlichkeiten geworden sind.“

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